Schwachhausen

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Text: Insa Oertel / Joachim Kothe - Fotos: Joachim Kothe

Literarische Performance im „Elefanten“
Hermann-Böse Schüler eroberten ihr Schul-„Wappentier“

In der Krypta des Elefanten - ihrem langjährigen Wappentier - gestalteten Schülerinnen und Schüler des Hermann-Böse-Gymnasiums (HBG) am 12. Juni 2018 eine literarische Gesamtperformance mit literarischen Skizzen, poetischen Verdichtungen, schrägen Stories, Songs und einer KlangCollage.

Die Akteure waren Schüler und Schülerinnen des Q1-Deutsch-Leistungskurses (Abitur 2019). Die Initiative kam von der Lehrerin Insa Oertel, die die Fächer Deutsch, Musik und Philosophie unterrichtet: „Die Idee für die Literarische Clubstunde kam mir beim Besuch einer Vernissage eines Kunst-LK: Die ausgestellten Schülerarbeiten waren nicht nur technisch brillant, sondern insbesondere im Ausdruck überraschend authentisch und frei. In Glasvitrinen waren einzelne Seiten aus Skizzenbüchern aufgeschlagen. Jedes hatte seine eigene Note, seinen eigenen Strich, zeugte von einem sehr belebten Willen, sich im künstlerischen Ausdruck seinen eigenen Weg zu bahnen, experimentell, unfertig. Wie wäre es, mit dem Deutschleistungskurs entsprechend literarische Skizzenbücher zu entwickeln?“

Die meisten SchülerInnen nahmen die Idee sofort sehr konstruktiv auf. Seit einem halben Jahr gibt es nun am HBG jeden Donnerstag einen kreativen Schreibimpuls und die Möglichkeit, in kleinen „Clubs“ die eigenen Schreibwerke vorzustellen.

Wie die Veranstaltung zeigte, hat die Sprache der Schülerinnen und Schüler schnell eigene Wege gefunden, Metaphern als Transportmittel für die eigene Weltwahrnehmung zu nutzen, zu irritieren oder im schönsten Sinne Spaß am Spiel mit Sprache zu haben.

Zur oben erwähnten Klangcollage thematisierten die Mitwirkenden in kurzen Bildern frei nach Martin Luther Kings Ausspruch „I have a dream … “ die großen Themen unserer Zeit wie den Hunger in Teilen der Welt, Korruption, Umweltverschmutzung, Pressefreiheit, Bürgerkriege und vieles mehr.

Kurze Texte zeugten von ersten literarischen Ansätzen, z.B. indem sich die angehenden Autoren in alltägliche Gegenstände wie ein Schuhband oder eine Halskette versetzten und aus dieser verfremdeten Weltsicht in poetischer Form berichteten.

Die Veranstaltung, zu der sich leider nur wenige Zuschauer eingefunden hatten, war die erste in einer Reihe von geplanten Auftritten und somit eine echte Premiere. In der Krypta des Elefanten kamen die jeweiligen Vorträge atmosphärisch dicht rüber, es zeigte sich aber auch, dass bei Vortragstechnik und Lautstärke einzelner Darbietungen noch Raum für Verbesserungen ist.

            

I HAVE A DREAM THAT

 

 

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