Kein Museumsbesuch, kein Picknick am Unisee, kein Eisessen 
                  in der Gruppe. Die traurige Wahrheit ist, dieser Umstand wird 
                  uns noch ein paar Samstage und auch den Rest der Woche verfolgen.
                  Geduld ist gefragt, aber nicht nur. Denn aus dem Marktbesuch 
                  heraus können auch noch drei Empfehlungen abgeleitet werden, 
                  die wir in Schwachhausen umsetzen sollten:
                • Risikogruppen noch besser schützen: 
                Wie wir sicherlich schon gelernt haben, gilt es das Gesundheitssystem 
                  zu entlasten. Dafür müssen wir insbesondere Risikogruppen, 
                  also Senior*innen und Vorerkrankte, unterstützen. Während 
                  Vorerkrankungen meist niemanden anzusehen sind, sieht man doch 
                  noch erstaunlich viele ältere Menschen auf der Straße. 
                  Das kann entweder an einem falschen Stolz liegen, da man ja 
                  normalerweise keine Hilfe benötigt. Hier kann auch an dieser 
                  Stelle nur an die Verantwortung aller Generationen appelliert 
                  werden. Oder aber die älteren Menschen wissen nicht, wie 
                  hoch die Hilfsbereitschaft in Schwachhausen ist. Es gibt viele 
                  digitale Angebot im Internet. Diese sind meist jedoch schwer 
                  für digital Unerfahrene zu erreichen. Drucken Sie also 
                  bitte einfach diesen 
                  Din A4 Zettel aus, dort stehen mehrsprachig verschiedene 
                  Telefonnummern auch für Schwachhausen für die Zielgruppe 
                  bereit.
                Eine andere Telefonnummer ist die 0800-866 55 44. An der anderen 
                  Leitung wartet eine freundliche Hotline für Hilfe-Gesuche 
                  vom Nachbarschaftsnetzwerk nebenan.de. 
                  Auf diesem haben sich schon über 100 Menschen in Schwachhausen 
                  und naher Umgebung bereit erklärt, zu helfen. Nur die Hilfesuchenden 
                  halten sich noch zurück. Einfach Kontaktdaten angeben und 
                  Hilfesuchende und Helfer finden zusammen.
                • Maske auf: 
                Vermummte sind uns suspekt, was haben Sie zu verbergen? Auf 
                  den Straßen Schwachhausens waren viele Menschen beim Einkaufen 
                  unterwegs, die keine Gesichtsbedeckung tragen. Dabei hilft selbst 
                  schon ein Schal, wenn auch nicht so optimal wie ein richtiger 
                  Mundschutz. Professionelle Masken überlassen Sie bitte 
                  dem medizinischen Fachpersonal.
                Das Tragen sieht nicht chic aus, hilft aber uns allen. Denn 
                  auch ohne Symptome kann man Coronaviren verbreiten, eine Mundbedeckung 
                  verringert den Radius. Werden Sie also zum Gangster gegen Corona, 
                  so wie viele andere Prominente auch (->> https://maskeauf.de/).
                • Sichtbarkeit erhöhen: 
                Toll, dass Sie diesen Text lesen! Doch Sie gehören zu 
                  einer Minderheit. Hinweise wie die Telefonnummern müssen 
                  auf die Straße. An Laternenpfählen, in Schaukästen 
                  und an jeden Marktstand wie auch Supermarktkassen. Drucken Sie 
                  doch also den oben verlinkten Zettel ein paar Mal aus und geben 
                  Sie ihn das nächste Mal beim Einkaufen ab, mit der Bitte 
                  ihn aufzuhängen. Fragen Sie beim Ortsbeirat, ob nicht einmal 
                  eine Ausnahme gemacht werden kann und solch ein Zettel nicht 
                  auch im Schaukasten in der Wachmannstraße aufgehangen 
                  werden kann, der normalerweise politischen Bekanntmachungen 
                  vorbehalten ist. Oder vielleicht kennen Sie lokale Unternehmer 
                  oder Unternehmerinnen, welche diese Zettel an die Schaufenster 
                  hängen können. Gerade gibt es ja leider ohnehin nichts 
                  zu verkaufen. Ein Mensch braucht meist sechs bis sieben Mal 
                  Kontakt mit einer Botschaft, bis er sie bemerkt und für 
                  relevant hält. Ihr Zettel kann ein Mal davon sein.
                Natürlich ist diese Liste nicht erschöpfend. Die 
                  Klassiker Händewaschen, Kontaktisolation und Co. sind auch 
                  nicht zu vernachlässigen. Doch das größte Verbesserungspotenzial 
                  sehe ich in diesen Punkten.
                Die Corona-Extremsituation schränkt unser Leben ein. Doch 
                  sie kann auch zeigen, dass wir zusammenrücken, wenn es 
                  darauf ankommt. Nicht wortwörtlich, aber in der Aussicht, 
                  gemeinsam etwas erreicht zu haben. An dieses Gefühl der 
                  Selbstwirksamkeit können wir uns auch dann erinnern, wenn 
                  wir uns wieder anderen gesellschaftlichen Herausforderungen 
                  vor Ort und für Bremen widmen können.
                * Ein Kommentar gibt die Ansichten des Autors wieder. Diese 
                  stimmen nicht unbedingt mit der Meinung von Schwachhausen-Online 
                  überein!